Foto: Königssee. Robert Price/pixelio.de
Wer wie ich das urige und ursprüngliche Bayern wie aus dem Bilderbuch liebt, der sollte – so er nicht schon längst dort war – unbedingt einmal die Gemeinde Schönau am Königssee besuchen, denn hier findet man eigentlich alle optischen und atmosphärischen Zutaten, für die der „Freistaat“ so berühmt ist. Die Bergwelt der Schnee bedeckten Berchtesgadener Alpen mit ihrem weithin sichtbaren Panorama, typische Architektur im alpinen Stil mit ausladenen Balkonen, Blumenkästen und prächtigen Fassadenmalereien, authentisch gelebtes Brauchtum das ganze Jahr über, eine herzhafte Küche mit vielen leckeren „Schmankerln“ und natürlich der Königssee mit all seiner majestätischen Erscheinung und dem Hausberg Watzmann an seinen Ufern.
Das erste Mal war ich Mitte der 1980er Jahre in Schönau, schon damals war der Ort zwar ein gut besuchter, aber trotzdem auch noch glaubwürdiger Ferienort, der es gut versteht, die Anforderungen und Erfordernisse des modernen Tourismus mit seinen altehrwürdigen Traditionen in Einklang zu bringen. Die größte Fremdenverkehrsgemeinde des Berchtesgadener Landes mit ihren etwa 5400 ständigen Einwohnern und mittlerweile ca. 8.000 Gästebetten in 20 Hotels, 16 Gästehäusern, 118 Pensionen und 578 Privatquatieren besticht eben gerade dadurch, dass sie noch immer einen echten Eindruck des ländlichen Bayerns vermitteln kann, und auch der typisch bayerische Schweinebraten mit Blaukraut und Semmelknödeln, den ich damals zum ersten Mal (und danach immer wieder gerne) genoss, schmeckt immer noch so gut wie vor fast dreißig Jahren.
Viel unternehmen und erleben kann man hier sowieso, und zwar im Sommer wie im Winter. Natürlich lädt die umliegende Bergwelt zu ausgedehnten Wandertouren ein, ich selber habe mich, obwohl ich eigentlich ein Wandermuffel bin schon zu einigen Touren überwunden, so z.B. den Rundwanderung am Königssee und den Höhenwanderweg entlang der Vorderbrandstraße. Wer so wie danach eine Abkühlung nötig hat, der ist im Sommer sehr gut in dem beheizten Freibad "Schornbad" und dem "Spiel Aktiv Park Seealm" aufgehoben, wo man auch Minigolf und Tischtennis spielen und auf dem Trampolin springen kann.
Für richtige Sportskanonen bietet sich auch die „Akademie für Soziales Lernen“ an, die im nahen Bischofswiesen so aufregende Aktivitäten wie Canyoning, ein Baum-Hochseilgarten, Raftingtouren, Bogenschießen und Floßbau anbietet. Entspannung und Erholung lässt sich im im Heilklimatischen Kurort Schönau am Königssee jedoch auch hervorragend im Urlaub einplanen, das Kurmittelhaus Wienecke bietet drei Kneippanlagen und medizinische Terrainkuren an, die ich aus eigener Erfahrung nur wärmstens empfehlen kann. Im Winter schließlich verwandelt sich Schönau in ein weiß gepudertes Wintersportparadies erster Güte, in dem man sämtliche entsprechende Sportarten wie etwa Lang- und Abfahrtslauf, Freeriding, Snowbiking, Rodeln und Schneeschuhwandern ausüben kann.
Ganz egal jedoch, wann man sich zu einem Besuch dieses noch immer echten bayerischen Dorfes aufmacht, eine Ferienwohnung in Schönau am Königssee sollte man – wenn man so wie ich diese eher familiäre Art der Unterkunft bevorzugt – rechtzeitig buchen, denn durch die Schönheit der umliegenden Natur wie auch durch das großartige Freizeitangebot der Gemeinde sind diese oft schon früh ausgebucht.
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